Fortepiano Buchholtz, 1825

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Fryderyk Buchholtz (1792-1837) wurde in Warschau geboren, wo er als Zimmermann anfing. Nach einer Ausbildung zum Klavier- und Orgelbaumeister in Wien eröffnete er 1815 seine erste Klavierwerkstatt in Warschau. Schon bald wurde er für seine Giraffenklaviere bekannt, die 1823 und 1825 auf Ausstellungen in Warschau Preise gewannen. In den späteren 1820er Jahren erwarb die Familie Chopin einen Buchholz-Flügel, der am 17. März 1830 bei der Warschauer Premiere des 2. Klavierkonzertes f-Moll benutzt wurde.

Das Vorbild für Paul McNultys Exemplar war ein Buchholtz-Klavier aus dem Jahr 1826 aus Kremenez, ein Meisterstück, das die Einflüsse der Pariser und Wiener Traditionen des Klavierbaus hervorhob. Das zeigt sich daran, dass bei dem Resonanzboden die Holzmaserung, wie bei einem Pleyel, in einem 40 Grad Winkel zur Raste steht, und doch eine typische Wiener Mechanik verwendet wird.

Das so entstandene Instrument ist wie geschaffen für die Musik, die in dieser Zeit in Warschau geschrieben wurde, wie man aus einem Kommentar Chopins an seinen Freund Woyciechowski entnehmen kann, in dem er erwähnt, dass Buchholtz-Klaviere eine leichtgängige Mechanik und einen verlockenden Klang besäßen. Chopin besuchte die Buchholtz-Werkstatt regelmäßig und kannte sich mit seinen Klavieren aus. Aus zeitgenössischen Aufzeichnungen geht hervor, dass, sobald Chopin mehr als zwei Gäste erwartete, die Gesellschaft in die Buchholtzsche Werkstatt verlegt wurde.

Die Kopie des Buchholtz-Klaviers von Paul McNulty für das Warschauer Chopin Institut eignet sich ideal für Chopins frühe Werke. Das Instrument offenbart die selbstsichere Bauweise von Buchholtz, mit einer technischen und akustischen Identität, die auf ewig polnisch klingt.

 

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